MINT-Schülerlabore bieten als Outreach-Format die Möglichkeit, Naturwissenschaften erfahrbar zu machen. Dabei stehen das selbstständige Arbeiten mit verschiedenen Experimenten und der Kontakt mit naturwissenschaftlichen Akteurinnen und Akteuren sowie Einblicke in deren Arbeitsumfeld im Fokus. Um eine möglichst langfristige Wirkung erreichen zu können, ist unter anderem eine Verknüpfung schulischer und außerschulischer Lernorte von großer Bedeutung. In dem Forschungsprojekt wird untersucht, ob bei den Lernenden durch eine obligatorische schulische Vor- und Nachbereitung eine langfristige Stabilisierung von Fachwissen, aufgabenbezogener Selbsteinschätzung und motivationaler Regulation erreicht sowie eine Entwicklung der beruflichen Präferenz gefördert werden kann. Verbunden mit dem letztgenannten Aspekt wird erforscht, inwiefern die explizite Integration von Aspekten naturwissenschaftlicher Ausbildungsberufe diese Orientierung fördert. Auch diese Ergebnisse können daher Anregungen für andere Schülerlaborprogramme geben.
Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden das nanotechnologische Schülerlaborprogramm nawi:klick! sowie eine schulische Vor- und Nachbereitung für die Sekundarstufe I der Gymnasien und Gemeinschaftsschulen entwickelt. Die behandelten Inhalte basieren auf den Fachanforderungen des Landes Schleswig-Holstein und bieten eine fächerübergreifende Erarbeitung des Themenbereiches. Anhand der erfolgten Pilotierung lassen sich bereits einige positive Effekte im Hinblick auf das Fachwissen, die aufgabenbezogene Selbsteinschätzung sowie die Einstellung zu MINT-Berufen verzeichnen. Aktuell läuft die Hauptstudie, welche ca. 20 Klassen umfassen soll.
Prof. Dr. Stefan Schwarzer
Department Chemie, Ludwig-Maximilians-Universität, München
Prof. Dr. Ilka Parchmann
Didaktik der Chemie, IPN